Dienstag, 14 Mai 2024

Blauer Fleck an der Fußsohle: Ursachen und Behandlung

by AdminGlowingMag
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Ein blauer Fleck an der Fußsohle ist besonders störend, da er das Auftreten und somit das Laufen schmerzhaft macht. Im Extremfall ist es nicht einmal mehr möglich, Schuhe anzuziehen. Doch wie entstehen überhaupt blaue Flecken an der Fußsohle und wann ist der Gang zum Arzt ratsam? Und welche Maßnahmen verschaffen schnelle Linderung? Der nachfolgende Artikel gibt Aufschluss.

Sind blaue Flecken unter der Fußsohle ein medizinisches Alarmsignal?

In den allermeisten Fällen sind blaue Flecken unter der Fußsohle zwar schmerzhaft und lästig, aber nicht gefährlich. Dies gilt vor allem dann, sofern die eindeutige Ursache für den subkutanen Bluterguss auszumachen ist. Kommt es jedoch wiederholt scheinbar ohne Anlass zu Hämatomen, kann dies auf eine gestörte Blutgerinnung hindeuten. Ursächlich hierfür können Erkrankungen oder die Einnahme bestimmter Medikamente sein. Wer beispielsweise Blutverdünner einnehmen muss, neigt häufiger zu blauen Flecken. Selbiges gilt für die Einnahme von Cortison, Heparin, bestimmten Antibiotika sowie Antidepressiva. Darüber hinaus verursachen folgende Erkrankungen eine gestörte Blutgerinnung:

  • Arteriosklerose (im Volksmund als Arterienverkalkung bekannt, meist altersbedingt)
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Milzvergrößerung einhergehend mit Überfunktion
  • Mangel an Blutplättchen (z. B. nach starkem Blutverlust oder aufgrund von Virusinfektionen)
  • Lebererkrankungen (Zirrhose, Hepatitis)

Wichtig: Im Zweifel sollte die Neigung zu blauen Flecken immer rechtzeitig ärztlich abgeklärt werden. Ist der Körper durch Erkrankungen oder Medikamente nicht in der Lage, das Hämatom abzubauen, kann es sich schlimmstenfalls verkapseln. Dies führt zu großen Schmerzen und erfordert mitunter sogar eine chirurgische Entfernung.

schmerzen am fuß

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Wie entstehen blaue Flecken?

Blaue Flecken an der Fußsohle entstehen auf dieselbe Weise wie an anderen Stellen des Körpers. Bei blauen Flecken, in der medizinischen Fachsprache als Hämatome bezeichnet, handelt es sich um Einblutungen unter der Haut. Stöße, Unfälle oder aber das Tragen von falschem Schuhwerk können die empfindlichen Blutgefäße unter der Fußsohle verletzen. Frische Hämatome sind übrigens durch ihre blutrote Farbe gekennzeichnet. Erst später, wenn das Blut zu gerinnen beginnt, nehmen sie ihre charakteristische violette bis bläuliche Färbung an. Ist das Hämatom am Abheilen, verändert sich seine Farbe nochmals. Dies liegt am Abbau des Blutfarbstoffs Hämoglobin.

Wie lassen sich die Schmerzen lindern?

Bei blauen Flecken gilt die sogenannte „PECH“-Regel:

  • Pause
  • Eis
  • Compression
  • Hochlagern

Die „PECH“-Regel einfach erklärt

Der betroffene Fuß sollte zumindest am Tag des Unfalls nicht mehr belastet werden. Durch die Kühlung mit Eis ziehen sich die Blutgefäße zusammen, was die Intensität der subkutanen Einblutung vermindert. Vereinfacht ausgedrückt: Mit ein wenig Glück wird der blaue Fleck durch rechtzeitiges Kühlen nicht ganz so groß. Selbiges gilt für die zeitgleiche Kompression, idealerweise mit einem Kompressionsstrumpf. Steht ein solcher nicht zur Verfügung, ist ein straffer – aber nicht schnürender – Verband eine gute Alternative. Das Hochlagern des betroffenen Fußes lässt sich bestens durch ein oder mehrere Kissen bewerkstelligen.

Das Tückische bei blauen Flecken unter der Fußsohle ist natürlich, dass die verletzte Stelle immer wieder beansprucht wird. Schließlich kann fast niemand so lange liegen bleiben, bis das Hämatom vollkommen abgeheilt ist … In diesem Fall können spezielle orthopädische Einlagen dabei helfen, den Druck auf die Fußsohle abzumildern. Langfristig ist das Tragen von korrektem Schuhwerk die beste Vorbeugung gegen blaue Flecken an dieser überaus ungünstigen Stelle.

Wie lange dauert es, bis ein Hämatom an der Fußsohle abheilt?

Wie lange es dauert, bis ein Hämatom unter der Fußsohle verschwunden ist, kann individuell verschieden sein. Hierbei kommt es natürlich vor allem darauf an, wie groß der Bluterguss ist. Sprich: Wie viele Gefäße wurden verletzt? Normalerweise ist davon auszugehen, dass der Bluterguss bei gesunden Menschen innerhalb weniger Tage verheilt. Bei einem besonders großen Hämatom kann es hingegen auch zwei bis drei Wochen dauern. Da es sich bei der Fußsohle um einen Bereich handelt, der sich nur schwer gänzlich schonen lässt, ist es durchaus nicht ungewöhnlich, dass das Hämatom länger Probleme bereitet als an anderen Stellen des Körpers.

arzt untersucht fuß

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Breitet sich der Bluterguss aus, persistiert er unverändert über mehrere Wochen oder verhärtet er sich, ist eine ärztliche Abklärung dringend erforderlich. Selbiges gilt, wenn explizite Vorerkrankungen (s. o.) oder Gerinnungsstörungen bekannt sind. In diesem Fall kann ein vermeintlich harmloser Bluterguss zu einem großen Blutverlust führen. Dies sind jedoch Ausnahmefälle, die auf die wenigsten Menschen zutreffen. Im Zweifel gilt jedoch, den Arzt lieber einmal öfter zu konsultieren.

Fazit: Ein blauer Fleck an der Fußsohle ist meist harmloser Natur

In den meisten Fällen verursacht ein Bluterguss an der Fußsohle zwar unangenehme Beschwerden, ist aber nicht gefährlich. Mit der Anwendung der „PECH“-Regel lässt sich schnell und zuverlässig Linderung verschaffen. Langfristig sollte auf korrektes Schuhwerk geachtet werden. In einigen Fällen, z. B. wenn es immer wieder ohne ersichtlichen Grund zu blauen Flecken kommt oder das Hämatom sehr lange persistiert, ist eine ärztliche Abklärung anzuraten. In seltenen Fällen kann ein Hämatom unter der Fußsohle ein Indiz für eine Gerinnungsstörung oder eine andere ernste Erkrankung sein.

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