Donnerstag, 7 November 2024

Dezente Alltagshelfer: Moderne Lösungen bei Hörproblemen

by AdminGlowingMag

Im Laufe des Lebens nimmt das Hörvermögen bei vielen Menschen ab. Aber auch jüngere Menschen sind manchmal von Hörverlust betroffen. Bei manchen ist der Hörverlust so ausgeprägt, dass er die Kommunikation zu anderen Menschen enorm erschwert. Zum Glück gibt es moderne Mini-Hörgeräte, die kaum wahrnehmbar sind und das Hörerlebnis dennoch deutlich verbessern können.

Hörverlust – Ursachen und Symptombekämpfung

Laut dem Deutschen Schwerhörigen Verband e.V. sind rund 19 % der über 14-Jährigen schwerhörig. Mehr als die Hälfte der Betroffenen leidet aber nur an einem leichten Hörverlust. Die Gründe dafür können sehr unterschiedlich sein, haben aber in vielen Fällen mit dem normalen Alterungsprozess meist am dem 50. Lebensjahr zu tun. Auch Abnutzungserscheinungen der Haarzellen im Innenohr können zu einem Nachlassen des Hörvermögens führen. Hinzu kommen erbliche Faktoren und Erkrankungen, die den Hörnerv schädigen. Eine Hirnhautentzündung (Meningitis) kann zum Beispiel eine Schwerhörigkeit nach sich ziehen.

Stufen der Schwerhörigkeit

Ein Hörverlust kann ganz unterschiedlich ausgeprägt sein. Deswegen wird die Schwerhörigkeit in vier Grade unterteilt:

  • Gering: Der niedrigste Grad der Schwerhörigkeit liegt vor, wenn Betroffene leise Geräusche wie das Rascheln von Blättern nicht mehr wahrnehmen können.
  • Mittel: Bei dieser Stufe können viele alltägliche Umgebungsgeräusche nicht mehr gehört werden.
  • Hoch: Alles, was sehr laut ist (beispielsweise eine schleudernde Waschmaschine), ist für Betroffene nicht mehr zu verstehen. Sie können einem Gesprächspartner also nicht mehr problemlos
  • Ausgeprägt: Diese Stufe grenzt an Taubheit.

Dank moderner Hörtechnik kann Menschen mit verschiedenen Graden der Schwerhörigkeit weitergeholfen werden. Sogar auf der höchsten Stufe der Hörbeeinträchtigung lässt sich die Lebensqualität in vielen Fällen deutlich erhöhen.

Anzeichen für den Hörverlust

Es gibt verschiedene Hinweise, die schon früh auf eine Schwerhörigkeit hinweisen können. Viele Betroffene ermüden im Gespräch schneller, da sie mehr Energie aufbringen müssen, um ihrem Gegenüber aufmerksam zuzuhören. Außerdem sollte auf die folgenden Warnzeichen geachtet werden:

  • Überhören der Klingel
  • der Fernseher wird immer lauter gestellt
  • Verständnisprobleme bei Gesprächen
  • Hintergrundgeräusche scheinen sehr laut zu sein

Bei all diesen Anzeichen sollten sich Betroffene an ihren HNO-Arzt wenden. Nicht immer muss eine Schwerhörigkeit dahinterstecken. Manchmal liegt auch ein vorübergehender Hörverlust beispielsweise durch eine Verstopfung im Gehörgang vor, aber auch dieser sollte umgehend abgeklärt werden. Sofern der Arzt eine Schwerhörigkeit feststellt, kann er ein Rezept für ein Hörgerät ausstellen. Die Krankenkassen übernehmen einen Festbetrag, der für günstige Geräte ausreichen kann. Wer sich technisch hochwertige Geräte mit vielen Funktionen wünscht, kann den Differenzbetrag selbst begleichen.

Betroffene suchen oft spät nach Behandlungsmöglichkeiten

Nicht immer finden Schwerhörige selbst heraus, dass ihr Hörvermögen sinkt. Oft sind es Angehörige, die sie darauf hinweisen. Ihnen fällt auf, dass der Fernseher immer viel zu laut eingestellt ist oder dass ihr Gegenüber im Gespräch immer wieder nachfragt, weil es etwas nicht versteht. Betroffene fühlen sich oft angegriffen und sehen den Hörverlust als Makel an. Infolgedessen holen sich nicht alle sofort Hilfe, sondern versuchen anderweitig mit der neuen Situation umgehen.

Das aber kann die Lebensqualität stark senken und letztlich zu sozialer Isolation führen. Da Gespräche und der Aufenthalt in Räumen mit vielen Hintergrundgeräuschen wie in Restaurants oder auf ausgelassenen Geburtstagspartys immer anstrengender werden, scheuen viele Betroffene solche Situationen. Mitunter kann es auch zu Problemen im Berufsleben kommen. Wer also merkt, dass sein Hörvermögen nachlässt, sollte sich immer bewusst machen, dass ein Hörgerät die eigene Lebensqualität deutlich verbessern kann. Es ermöglicht nämlich trotz Hörverlust die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.

Keine Angst vor klobigen Hörgeräten

Das Tragen eines Hörgerätes sollte nicht schambehaftet sein, sondern vielmehr als Mittel zum Zweck betrachtet werden. Genau wie eine Brille bei Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit als Unterstützung beim Sehen dient, kann das Hörgerät als Hilfsmittel zum Hören betrachtet werden. Außerdem sind moderne Modelle gar nicht mehr so groß und klobig, wie das früher einmal der Fall war. Unterschieden wird zwischen In-dem-Ohr-Hörgeräten (IdO-Hörgeräte) und Hinter-dem-Ohr-Hörgeräten (HdO-Hörgeräte).

Hochwertige Hörgeräte im Miniformat sind kaum erkennbar

Viele sind heutzutage nahezu unsichtbare Alltagsbegleiter. Sie sind mittlerweile so dezent, dass die sogenannten Mini-Hörgeräte hinter dem Ohr verschwinden. Noch unauffälliger sind die winzigen Im-Ohr-Geräte, die fast komplett im Gehörgang verschwinden.

Mini-Lösungen für verschiedene Bedürfnisse

Welches Modell am besten geeignet ist, hängt jedoch nicht allein vom persönlichen Geschmack, sondern auch von der Schwere des Hörverlustes und den eigenen Bedürfnissen ab. Besonders kleine Im-Ohr-Geräte kommen in der Regel nur für Menschen mit einem leichten bis mittleren Hörproblem infrage. Bei einem schweren Hörverlust sind gegebenenfalls die Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte die bessere Wahl. Sie bieten mehr Platz für zusätzliche Technik, sodass auch Zusatzfunktionen genutzt werden können. Trotzdem sind die Geräte sehr dezent.

Fazit

Hörprobleme betreffen Menschen aller Altersgruppen und können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Doch die moderne Hörtechnologie bietet effektive und dezente Lösungen für dieses weitverbreitete Problem. Von leichten bis zu ausgeprägten Hörverlusten, die moderne Hörgerätetechnik ist in der Lage, individuelle Bedürfnisse zu erfüllen und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen oder zu verbessern.

Die heutigen Geräte sind nicht nur technisch fortgeschritten, sondern auch in ihrer Erscheinung unauffällig, wodurch die Hemmschwelle zum Tragen eines Hörgeräts deutlich gesenkt wird. Der frühzeitige Gang zum HNO-Arzt bei ersten Anzeichen von Hörverlust kann entscheidend sein, um die passende Unterstützung zu finden und einer sozialen Isolation vorzubeugen. Moderne Mini-Hörgeräte sind somit mehr als nur technische Hilfsmittel; sie sind dezente Alltagshelfer, die es Menschen ermöglichen, trotz Hörverlust ein vollwertiges Leben zu führen.

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