Samstag, 27 Juli 2024

Castro Mode: Das israelische Modelabel ist im Trend

by AdminGlowingMag
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Wer an angesagte Modetrends denkt, der hat dabei in vielen Fällen zunächst diverse Kleidungsstücke im Kopf, die von den besonders großen Modelabels wie „Burberry“ oder „Prada“ hergestellt und vertrieben werden.

Neben diesen bekannten Unternehmen gibt es allerdings noch jede Menge weitere Firmen dieser Art, deren Klamotten sich an der Beliebtheit von vielen Modeliebhabern aus aller Welt erfreuen. Manche von ihnen kommen aus Ländern, die auf den ersten Blick nicht unbedingt großartig mit dem Thema Mode in Verbindung gebracht werden. Zu diesen Unternehmen gehört unter anderem das israelische Modelabel namens „Castro“ (oder auch „Castro Mode“) mit Hauptsitz in Tel Aviv.

Castro Mode: Grundlegende Informationen

Bei Castro Mode handelt es sich um eine familiengeführte Modemarke aus Israel, die sich mit dem Vertrieb von eigens hergestellten Klamotten beschäftigt. Wobei laut der offiziellen Homepage neben Klamotten inzwischen auch andersartige Waren wie Bade-, Schlafzimmer- und Küchenartikel angeboten werden.

Die Firmengeschichte

In den 1930er ist der künftige Firmengründer Aaron Castro zusammen mit seiner Familie aus der griechischen Hafenstadt Thessaloniki nach Tel Aviv ausgewandert. Das Geschäft der Familie nahm schon zu dieser Zeit seinen Anfang, indem die Mutter „Anina Castro“ als studierte Designerin in ihrer Wohnung selbst geschneiderte Kleidungsstücke an Privatkunden verkaufte. Als dann in den 1950er Jahren der Staat Israel offiziell ausgerufen wurde, machte der Sohn Aaron in Tel Aviv ein kleines Modegeschäft auf, das in der „Allenby Straße“ lag. Die Mutter kümmerte sich um die Herstellung der Kleidung, während sich der Gründer Aaron mit seiner Frau Lina um den geschäftlichen Teil des Unternehmens befasste.

Aus der kleinen Modeboutique wurde recht schnell eine kleine Fabrik, sodass daraus im Lauf der Zeit die bekannteste Modekette Israels entstehen konnte. Aaron Castro verband seine vielfältigen Eindrücke von zahlreichen internationalen Modemessen der 1970er Jahre mit dem allgemein vorherrschenden Kleidungsstil in Tel Aviv, und kreierte daraus einen ganz eigenen Modestil, der heute noch von den Klamotten dieses Labels verkörpert wird. Seit dem Jahre 1985 legt das Unternehmen seinen Fokus auf den israelischen Einzelhandel. In den Jahren darauf wurden überall im Land neue Geschäftsstellen eröffnet, wodurch aus dem einst kleinen Laden eine ganze Kette von Modegeschäften wurde.

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In den 1990er Jahren importiere die Firma viele angesagte Textilstoffe aus Übersee, und engagierte zahlreiche Jungdesigner. Zudem ging das Label im Jahr 1992 an die Börse, was den Unternehmenserfolg noch weiter ankurbelte. Dies führte dazu, dass Castro in der Zeit darauf vier Jahre in Folge den sogenannten „Oscar“ für Israels Modewelt bekam. Bis heute zeichnet sich Castro Mode durch einfallsreiche Werbekampagnen und Anzeigen aus, in denen nicht selten bekannte Supermodels auftreten. Inzwischen verfügt das Label über ungefähr 90 Läden weltweit, und trägt den Titel als Marktführer Israels schon seit langer Zeit.

Castro Mode: Niederlassungen in Deutschland

Nach dem großen Erfolg in Israel dauerte es nicht mehr lange, bis Castro die ersten Filialen im Ausland eröffnete. Im Jahr 2004 war es dann schließlich auch bei uns in Deutschland so weit. In der Modehochburg Köln wurde die erste Geschäftsstelle von Castro in der Bundesrepublik eröffnet – und zwar mit dem klaren Ziel, hierzulande noch weitere Filialen zu eröffnen. Allerdings wurde die Ausweitung auf den deutschen Markt nicht von dem Unternehmen selbst angestoßen, sondern von der „Otto Group“, da es dem Modelabel an Kenntnissen über deutsche Logistik und Marketingverhältnisse mangelte. Die Otto Group übernahm die Logistik und brachte die lokalen Marktkenntnisse mit ein, während sich Castro auf das Ladenkonzept, die Marketingstrategie und die Kollektion konzentrierte.

Fünf Jahre später im Jahr 2009 hatte sich die Anzahl an deutschen Castro-Niederlassungen auf fünf Läden erhöht. Neben Köln waren die Standorte Münster, Stuttgart, Köln-Weiden und Oberhausen. 2011 wurden alle Geschäfte in der Bundesrepublik von „Garry Weber International“ übernommen. Allerdings wurde Castro in Deutschland nach verhältnismäßig kurzer Zeit wieder verkauft, da diverse Faktoren wie die Wirtschaftskrise, der Verfall des Euros und der zunehmende Online-Shopping-Trend zur Einsicht geführt haben, dass das Angebot von Castro für den deutschen Einzelhandel-Markt nicht profitabel wäre. Dementsprechend wurden zum 26.03.2011 sämtliche Stores in Deutschland geschlossen.

Großer Erfolg im Heimatland

Auch wenn manche Versuche, das Firmengeschäft ins Ausland zu expandieren (wie beispielsweise in Deutschland) nicht erfolgreich gewesen waren, so hatte sich das Geschäft in Israel seit der Firmengründung stets positiv entwickelt. Schon lange gilt Castro in Israel als führende Modemarke. Im Jahre 2000 brachte das Label eine Männermodelinie heraus, und sieben Jahre später die Castro Jeans Linie.

Seit 2008 werden die Klamotten vom bekannten Model „Gal Gadot“ präsentiert, die unter anderem auch diverse Modeschauen moderiert. 2013 brachte das Unternehmen neben seiner bereits zuvor existierenden Herren- und Damenkollektion eine Linie für Kinder heraus, und eröffnete ein Jahr später einen eigenen Online-Shop. 2018 wurde dann der Konkurrent namens „Hoodies“ von der Firma übernommen, was Castro zum größten Modeunternehmen in Israel werden ließ.

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Der Castro-Stil

Das Besondere an den Klamotten dieses Labels ist die praktisch einzigartige Verbindung aus „einheimischen“ Elementen aus Tel Aviv mit zahlreichen Einflüssen von internationalen Modetrends. Dieser Stil war auch der Grund, warum sich Castro spätestens in den 1970er Jahren mit seinen Klamotten von der Konkurrenz immer mehr abheben, und schlussendlich zur bekanntesten Modemarke Israels werden konnte. Als Zielgruppe gelten in erster Linie 15- bis 35-jährige Leute, die zwar schon modebewusst sind, aber dennoch Wert auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bei Kleidungsstücken legen.

Zudem spiegelt sich laut der Tochter des Gründers „Etti Rotter“ der grundsätzliche Lifestyle von Tel Aviv im Design der Castro-Klamotten wider. Die Stadt gilt allgemein (vor allem für israelische Verhältnisse) als recht jung und trendbewusst, bei der das Strandleben und Ausgehen fest zum Alltag gehört. Und genau diese Eigenschaften sollen eben laut der Familie Castro in der Kleidung der Marke zu sehen sein. Gleichzeitig soll man aber trotzdem noch den heimischen Flair der israelischen Metropole in den Klamotten wiedererkennen können.

Preisklasse & Herstellung

Was die Preise der Castro-Klamotten angeht, so bewegen sich die Kleidungsstücke durchschnittlich etwa auf dem preislichen Niveau, auf dem sich hierzulande die Artikel von H&M befinden. Viele der Designer, die bei Castro angestellt sind, kommen aus den weltweit besten Schuhen für Modedesign. Inzwischen werden die vertriebenen Klamotten jedoch zu einem großen Teil nicht mehr in Israel hergestellt. Schuhe werden beispielsweise in Italien angefertigt, und in der Türkei diverse Männerhemden.

Castro Mode: Austausch mit Studenten

Neben den vielen jungen Arbeitstalenten setzt die Firma Castro auf einen besonders interessanten Aspekt im eigenen Geschäftskonzept. Das Label ist der exklusive Sponsor der Modenschau von Shenkar, die einmal im Jahr stattfindet. Auf diese Weise unterstützt das Unternehmen junge und begabte Modestudenten, und befindet sich dafür mit ihnen im stetigen Austausch. Durch diesen kontinuierlichen Dialog ist das Unternehmen dazu in der Lage, sich ständig ein umfangreiches Bild von den aktuellen Modetrends im Land zu machen, um als Reaktion darauf dann entsprechende Anpassungen in der eigenen Kollektion vorzunehmen. Somit weiß Castro praktisch immer über die vorherrschenden Trends Bescheid, was einer der Hauptgründe für die Tatsache ist, dass sich Castro schon seit Jahrzehnten an der Spitze der israelischen Modelabels halten kann.

castro kollektion

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Frauen- und Männerkollektionen

Bei Kleidungsmarken ist das Geschäft mit Modekollektionen für erwachsene Frauen und Männer in der Regel auch das größte Geschäft. Bei Castro bestehen diese Kollektionen aus den folgenden verschiedenen (sowie richtungsweisenden) Linien.

  • Die Red-Collection:

Eine legere Linie, deren Klamotten eine jugendliche und urbane Ästhetik mitbringen.

  • Die Black-Line:

Hier geht es um formell wirkende Business-Kleidung, wie beispielsweise Anzüge oder Blusen. Außerdem beinhaltet die Black-Line noch eine Kollektion für Abendbekleidung.

  • Die Blue-Line:

Diese Linie besteht sowohl aus aktuellen, als auch aus klassischen Jeans-Varianten.

Castro abseits der Mode

Wie bereits am Anfang angedeutet, vertreibt das Modeunternehmen Castro schon seit einiger Zeit nicht mehr ausschließlich Klamotten und Modeartikel. Inzwischen befinden sich auf der Angebotspalette des Labels (laut Homepage) auch Artikel für Verwendungszwecke, die nichts direkt mit Mode zu tun haben.

  • Kategorie „Bath“:

Unter dieser Rubrik werden auf der Homepage von Castro diverse Handtücher, Seifenspender, Parfümerie-Zubehör und weitere Artikel fürs Badezimmer angeboten.

  • Kategorie „Sleep“:

Sobald man auf diese Kategorie klickt, erscheinen mehrere Angebotsseiten für Bettwäsche, Decken, Kissen und entsprechende Bezüge.

  • Kategorie „Mood“:

Hier finden sich verschiedenste Handelswaren, die von dem Modelabel angeboten werden. In diese Kategorie fallen Güter wie Wohnzimmer-Kissen, Körbe, Kerzen, Vasen und Bilderrahmen.

  • Kategorie „Eat“:

Es dürfte nicht allzu viele Modemarken auf der Welt geben, deren Angebot auch Speisezubehör beherbergt, wie unter anderem Teller, Messer, Gabeln, Tassen und Trinkgläser.

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