Samstag, 27 Juli 2024

Warum die Wechseljahre die Lebensqualität verbessern können

by AdminGlowingMag
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In den Wechseljahren treten zahlreiche Veränderungen auf. Die hormonelle Umstellung sorgt für diverse Symptome wie Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Hitzewallungen. Während viele Frauen nur kurzzeitig mit den Beschwerden zu kämpfen haben, dauern sie bei manchen Frauen länger an. Neben den negativen Aspekten sollten aber auch die positiven Folgen Beachtung finden. Für einige Frauen kann sich die Lebensqualität mit dem Eintreten der Wechseljahre sogar verbessern. Warum das so ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was passiert in den Wechseljahren?

Die Wechseljahre gehen mit einer Veränderung der Hormone einher. Dadurch ausgelöste Beschwerden sind von Frau zu Frau unterschiedlich stark ausgeprägt. Bereits ab Mitte 40 produziert der Körper weniger Östrogen. Bei einigen Frauen werden die Monatsblutungen unregelmäßig. Schließlich bleiben sie ganz aus. Ab diesem Zeitpunkt kann eine Frau nicht mehr schwanger werden. Die letzte Regelblutung, auch Menopause genannt, stellt sich im Durchschnitt ab dem 50. Lebensjahr ein; manchmal auch früher oder später. Der Gedanke, keine Kinder mehr zu bekommen, kann für die eine oder andere Betroffene einen Einschnitt bedeuten. Auf der anderen Seite sind viele Frauen froh darüber, da mit der Menopause auch Menstruationsbeschwerden und Verhütungssorgen der Vergangenheit angehören.

Typische Symptome und Beschwerden

Als besonders unangenehm empfinden Frauen in den Wechseljahren die bereits erwähnten Symptome und Beschwerden, auch weil sie diese vor anderen oft erklären müssen. In ihrem Gesundheitsjournal informiert die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER über Wechseljahre bei Frauen und zitiert die Schauspielerin Rosalind Baffoe:

„Was soll ich sagen, wenn mir der Schweiß ausbricht? Dass ich drogenabhängig bin? Nein, verdammt noch mal, ich bin in den Wechseljahren!“

Die beste Methode ist also, bewusst damit umzugehen und den tatsächlichen Grund zu nennen. Schließlich handelt es sich bei den Wechseljahren nicht um eine Krankheit, sondern um eine normale Entwicklung des weiblichen Körpers. Die besagten Hitzewallungen sind im Übrigen auch die Beschwerden, die am häufigsten auftreten. Viele Frauen haben sowohl am Tag als auch in der Nacht Schweißausbrüche, obwohl sie vollkommen gesund sind. Sie lassen in der Regel aber nach vier bis fünf Jahren nach.

Ein anderes Symptom betrifft die Scheidenschleimhaut. Sie wird nach der Menopause häufig dünner und produziert weniger Feuchtigkeit. Dies kann dafür sorgen, dass manche Frauen weniger Lust auf Sex haben, was in der Beziehung zu Unverständnis und Problemen führen kann. Hier ist es wichtig, offen mit dem Partner zu sprechen und ihm die Ursache zu erklären. Viele Frauen nehmen während der Wechseljahre außerdem leicht an Gewicht zu. Weil die genannten Beschwerden bei einigen Frauen sehr stark ausfallen, kann es schlimmstenfalls zu depressiven Verstimmungen kommen.

Verlauf der Wechseljahre

Während einige Frauen lange Zeit gar nicht bemerken, dass sich die Wechseljahre ankündigen, spüren andere den Beginn deutlich. Die Blutungen fallen bei manchen Damen mal schwächer und mal stärker aus, bei anderen kommt es zu Unregelmäßigkeiten. Frauen können bis zur Menopause schwanger werden. Diese lässt sich nur im Nachhinein ermitteln: Bleibt die Regelblutung 12 Monate lang komplett aus, handelt es sich bei der letzten Blutung vermutlich um die Menopause. Tritt die letzte Regelblutung vor dem 40. Lebensjahr ein, sprechen die Ärzte von einer „vorzeitigen“ Menopause.

Bei der Prämenopause handelt es sich um den ein- oder zweijährigen Zeitraum vor der letzten Blutung, bei der Zeit danach um die Postmenopause. In dieser Zeit findet im Körper eine Umstellung der Hormone statt. Diese Umstellung dauert mehrere Jahre. Ärzte gehen davon aus, dass das Alter, in dem die Menopause bei einer Frau auftritt, erblich bedingt ist. Das heißt, dass die letzte Regelblutung bei Mutter und Tochter etwa in dem gleichen Alter eintritt. Außerdem spielt die Zykluslänge oder Unter- und Übergewicht eine Rolle. Auch treten die Wechseljahre bei Raucherinnen sowie Frauen mit vielen Kindern häufig früher ein.

Mit Beginn der Wechseljahre verringern die Eierstöcke nach und nach die Produktion von Hormonen | pixabay.com

Negative und positive Aspekte der Wechseljahre

Wie bereits erwähnt, bringen die Wechseljahre zahlreiche Veränderungen mit sich. Der Östrogenspiegel sinkt und die Fruchtbarkeit endet. Allerdings wirkt das Hormon auch auf den Stoffwechsel der Schleimhäute, Haut und Knochen. Sinkt der Östrogenwert, steigt damit verbunden die Gefahr für die Entstehung von Osteoporose. Viele körperliche und psychische Beschwerden während der Wechseljahre sind zudem nicht ausschließlich auf die Hormonumstellung zurückzuführen. So gibt es für die Vermutung, dass diese die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen könnten, bislang keine wissenschaftlichen Belege. Ärzte gehen zwar davon aus, dass das Herzinfarktrisiko nach den Wechseljahren höher ist, nennen dafür aber vor allem das zunehmende Alter als Grund.

Was häufig außer Acht gelassen wird, sind die positiven Aspekte der Wechseljahre. So sind Regelschmerzen und Verhütung keine Themen mehr. Für Frauen, die zuvor unter starken und schmerzhaften Monatsblutungen oder Endometriose litten, erhöht sich die Lebensqualität nach der Menopause deutlich. Bekannt ist zudem, dass Migräne-Anfälle nach den Wechseljahren verschwinden.

Behandlungsmöglichkeiten

Es gibt verschiedene Therapieansätze, um die Beschwerden der Wechseljahre zu lindern. Aber auch ohne ärztliche Behandlung lassen typische Symptome wie Schweißausbrüche, Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen nach einiger Zeit wieder nach. Eine hormonelle Behandlung mit Östrogen oder einer Östrogen-Gestagen-Mischung hat sich als besonders wirksam herausgestellt. Allerdings ist eine Hormontherapie nicht ohne Risiko und eignet sich nur für einen kurzen Zeitraum. Die Vor- und Nachteile sollten im Vorfeld mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.

Um Beschwerden der Scheidenschleimhaut zu behandeln, verschreiben Ärzte lokal wirkende Hormonpräparate wie Ringe, Zäpfchen oder Cremes. Daneben sind hormonfreie Produkte wie Cremes, Pflanzenöle und Gleitmittel erhältlich, die die Schleimhaut befeuchten. Hormonpräparate, die im ganzen Körper wirken, gibt es in Form von Spritzen, Pflaster, Tabletten oder Nasenspray. Auch diese können Nebenwirkungen wie Übelkeit, Brustspannen oder Schmierblutungen hervorrufen. Zudem kann eine zu lange Hormonbehandlung die Entstehung von Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. Deshalb ist eine vorherige Absprache mit dem Arzt des Vertrauens besonders wichtig, um die optimale Behandlungsmethode zu finden.

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