Italien ist dank seiner geografischen Lage geradezu prädestiniert für Weinbau und natürlich die Herstellung des alkoholischen Getränkes aus vergorenem Traubensaft. Auf sanft geschwungene Hügel und Hänge scheint an vielen Tagen des Jahres die Sonne, während ein lauer Wind die Weinreben umschmeichelt. Kein Wunder also, dass viele Kenner sehr gern einen italienischen Wein genießen! Wir verraten das wichtigste über den Anbau der wertvollen Trauben, die verschiedenen Anbaugebiete und die erlesenen Erzeugnisse der Vinifizierung in Italien.
Weinanbau in Italien
Der Anbau und die Ernte von Weintrauben hat in Italien eine lange Tradition. Genau belegt ist es nicht – aber es wird vermutet, dass hier bereits 4000 Jahre vor Christus Wein angebaut, hergestellt und damit gehandelt wurde. Seitdem ist der Weinbau so tief mit Italien verwurzelt, dass er gar nicht mehr wegzudenken ist.
Die wichtigsten Anbaugebiete
In Italien gibt es mehr als 15 verschiedene Anbaugebiete mit mehr oder weniger großen Weinhängen und Winzerbetrieben. Die wichtigsten stellen wir hier kurz vor.
Südtirol
Eines der bekanntesten Weinbaugebiete Italiens ist wohl Südtirol. Auf über 5000 Hektar werden hier mehr als 20 verschiedene Traubensorten angebaut. Daraus entsteht dann zum Beispiel der vorzügliche Castelfelder Wein. Mit langer Tradition produziert das kleine Familienunternehmen verschiedene hochwertige Weine. Zudem fließen in die Herstellung Erfahrungen des Sohnes der Winzerfamilie ein, der unter anderem aus Neuseeland und den USA Inspirationen und Innovationen mitbringen konnte, bevor er sich wieder ganz dem Familienbetrieb widmet.
Abruzzen
Die im Osten Italiens gelegene Region glänzt vor allem durch Weine in guter Qualität, die dennoch recht günstig sind. Grund dafür ist die Größe der Anbaugebiete, die insgesamt über 33.000 Hektar beträgt. Trotz der Menge wird auf hochwertige Inhaltsstoffe und eine schonende Verarbeitung Wert gelegt: Zwei der aus der Region stammenden Weine besitzen die höchste Qualitätsstufe, ganze 7 die nächst niedrigere.
Apulien und Sizilien
Die beiden benachbarten Anbaugebiete besitzen eine Anbaufläche von insgesamt rund 100.000 Hektar Land, auf der die verschiedensten Weinsorten heimisch sind. Entsprechend vielfältig ist auch das Weinangebot: Von süßem Rotwein bis zu vollmundigem Weißwein kann man hier quasi alles erwerben.
Lombardei
Hier entstehen, neben fruchtigen roten Weinen, vor allem Schaum- und Perlweine. Auf recht weit gestreuten Anbauflächen werden dafür die verschiedensten Rebsorten gehegt und gepflegt.
Toskana
Sowieso bekannt für allerlei kulinarische Genüsse, darf die Toskana auch in dieser, den Wein betreffenden Aufzählung nicht fehlen. Hier ist der Geburtsort des wohl bekanntesten italienischen Weines: Denn aus der Toskana kommt der fruchtige, bei Liebhabern so beliebte Chianti.
Qualität und Klassifizierung
Italienische Weine tragen besondere Bezeichnungen, um die verschiedenen Qualitätsstufen zu kennzeichnen. Diese reichen von Vini Comuni e Varietali, vergleichbar mit dem deutschen Tafelwein, über IGT (Indicazione Geografica Tipica), der dem deutschen Landwein gleicht, bis hin zu DOC (Denominazione di origine controllata) und schließlich dem DOCG (Denominazione di Origine Controllata e Garantita), der höchsten, am strengsten kontrolliertesten und oft auch teuersten Qualitätsstufe.