Der trockene Reizhusten, die Verdauungsprobleme, die Gelenkschmerzen – wenn Symptome auftreten, geht nicht jeder sofort zum Arzt. Immer mehr Menschen versuchen zunächst, eigenständig ihre Symptome einzuordnen oder bereiten sich per Suchmaschine oder Symptom-Checker auf den Arztbesuch vor. Wir erklären im Folgenden, wie Symptome richtig erkannt und eingeordnet werden und wie man dieses Wissen am besten nutzen kann.
Was ist ein Symptom?
Der Begriff Symptom bezeichnet ganz allgemein ein physisches oder psychisches Problem, das auf eine Krankheit oder auf einen Zustand hinweist. Beispiele für Symptome, die die meisten von uns kennen, sind Kopfschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit, Schmerzen oder auch innere Unruhe und Schlafstörungen. Derartige Symptome können die Basis für eine Diagnosestellung sein. Ein Symptom wird als pathognomonisch bezeichnet, wenn es für sich allein für eine fundierte Diagnose ausreicht.
Es wird zudem zwischen objektiven Symptomen, die ein Arzt oder eine andere dritte Person feststellt, und subjektiven Symptomen, die der Betroffene selbst wahrnimmt und beschreibt, unterschieden. Bei einigen Erkrankungen treten überhaupt keine Symptome auf. So kann eine Person jahrelang unter Bluthochdruck leiden, ohne es zu wissen. Manche Krebsarten zeigen erst in den späteren Stadien Symptome. Diese Erkrankungen werden als asymptomatisch bezeichnet.
„Dr. Google“ und Co. – Symptome eigenständig einordnen
Umfragen zufolge führt nach der Feststellung subjektiver Symptome immer mehr Menschen der erste Weg nicht zum Arzt, sondern ins Internet. 62 Prozent der Deutschen nutzen „Dr. Google“ und Co., um sich online über Symptome und ihre möglichen Ursachen zu informieren oder um sich auf den Arztbesuch vorzubereiten. Damit die Symptomrecherche im Internet konstruktiv wird, sollten ein paar Dinge berücksichtigt werden. Zunächst geht es darum, Fehlinformationen weitestgehend auszuschließen und die Qualität der medizinischen Inhalte richtig einzuschätzen.
So präzise wie möglich
Um in der Informationsflut nicht unterzugehen, bietet es sich an, so präzise und spezifisch wie möglich seine Suchanfrage zu stellen und sich nicht mit den ersten Treffern zufrieden zu geben. Relevante und seriöse Informationen finden sich nicht immer unter den Top 10 im Suchmaschinenranking. Hilfreich kann es sein, gezielt nach Bucheinträgen oder PDFs zu suchen. Auf diese Weise gelangt man leichter zu seriösen und geprüften Veröffentlichungen von Medizinern, Universitäten oder Gesundheitsorganisationen.
Quellen und Impressum prüfen
Ein wichtiges Kriterium zur Seriosität der Informationen findet sich im Impressum der genutzten Website. Denn hier zeigt sich, wer für die Inhalte verantwortlich ist und ob es sich um qualifizierte und vertrauenswürdige Personen handelt. Auch Quellenangaben liefern wichtige Hinweise. Sind keine Quellenangaben vorhanden, ist dies kein gutes Zeichen für Gesundheitsinformationen, es sei denn, diese wurden von einem Experten auf dem Gebiet verfasst. Und dann kommt es natürlich darauf an, ob es sich bei den Quellen um seriöse Quellen wie Fachartikel oder Fachbücher handelt oder um andere Websites, deren Informationsgehalt fragwürdig ist.
Symptom-Checker
Eine individuelle, validierte und zuverlässige Alternative zur Nutzung der Suchmaschinen sind Symptom-Checker. Diese sind in der Regel in Zusammenhang mit Ärzten erstellt und medizinisch validiert. Mittels Symptom-Checker kann ganz einfach ermittelt werden, welche Krankheiten bei den wahrgenommenen Symptomen am wahrscheinlichsten sind. Der Symptom-Check powered by AXA wurde mit Medizinern unterschiedlicher Fachrichtungen entwickelt und benennt mit wenigen Klicks mögliche Ursachen für die festgestellten Symptome. Darüber hinaus schätzt der Symptom-Check ein, wie dringend ein Arztbesuch angeraten ist und empfiehlt mögliche nächste Schritte.
Fragen Sie Ihren Apotheker
Wer per Suchmaschine oder Symptom-Checker der Ursache seiner Symptome auf die Spur gekommen ist, kann bei harmlosen Erkrankungen für die weitere medikamentöse Behandlung auch zunächst eine Apotheke aufsuchen, um sich bezüglich rezeptfreier Medikamente für sein Problem beraten zu lassen. Der Apotheker kann zudem ebenfalls dabei helfen, Symptome einzuordnen und einschätzen, ob nicht doch ein Mediziner aufgesucht werden sollte. Auch Homöopathie kann in einigen Fällen helfen bzw. unterstützen.
Wann zum Arzt?
Eine eigenständige Einordnung der Symptome liefert eine sofortige Orientierung und wertvolle Hilfestellungen. Ein Arztbesuch kann allerdings in einigen Fällen dennoch notwendig sein, beispielsweise, um unklare Symptome abzuklären oder akute Beschwerden medizinisch zu behandeln. In Notfällen sollte unverzüglich die nächste Praxis aufgesucht werden. Symptome, die harmlos erscheinen, sollten ärztlich abgeklärt werden, wenn sie sich verschlechtern oder nach einigen Tagen nicht abklingen.