Nachhaltigkeit beginnt in den eigenen vier Wänden. Die Einrichtung lässt sich umwelt- und klimafreundlicher gestalten, wenn beim Möbelkauf auf Herkunft, Qualität und Materialien geachtet wird. Zusätzlich können Siegel Auskunft über die Nachhaltigkeit einzelner Möbelstücke liefern.
Was nachhaltige Möbel ausmacht
Wie ökologisch ein Möbelstück ist, lässt sich an verschiedenen Faktoren festmachen. Die Auswahl der Materialien hat großen Einfluss auf den individuellen CO₂-Abdruck eines Produktes. Hinzu kommen Emissionen, die aufgrund des Transportes entstehen. Zusätzlich wirken sich die Langlebigkeit und sogar das Design auf die Nachhaltigkeit aus. Möbelstücke mit einem klassischen und zeitlosen Look sehen auch in ein paar Jahren noch aktuell aus und lassen sich immer wieder neu kombinieren, sodass ihre Besitzer nicht so schnell in Versuchung geraten, ihre Einrichtung komplett zu erneuern.
Manche Materialien sind nachhaltiger als andere
Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der für den umweltfreundlichen Möbelbau geeignet ist. Eine nachhaltige Forstwirtschaft stellt sicher, dass nie mehr Holz verwendet wird, als auch wieder nachwachsen kann. Auch bei den Wohntextilien oder den Stoffen für Polstermöbel gibt es große Unterschiede:
- Leder wird häufig unter Bedingungen hergestellt, die sehr umweltschädlich sind. Eine Alternative stellt sogenanntes vegetabil gegerbtes Leder dar.
- Der Baumwollanbau verbraucht viel Wasser. Nachhaltige Lösungen sind Plantagen, die mit Regenwasser betrieben werden.
- Mikrofaser-Bezüge werden aus Plastik hergestellt und sind deshalb nicht biologisch abbaubar. Wer aufgrund der robusten Eigenschaften nicht auf Kunstfasern verzichten möchte, kann zu recycelten Textilien greifen.
Tipp: Menschen, die nicht nur ökologisch wohnen möchten, sondern auch lange gesund bleiben wollen, sollten außerdem auf schadstoffarme Materialien achten. Diese sind meist gleichzeitig umweltfreundlich, sodass sich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen lassen.
Kurze Transportwege verringern den CO₂-Ausstoß
Nicht nur bei der Produktion von Möbeln kommt es zu mitunter klimaschädlichen Emissionen. Ein weiterer Gesichtspunkt sind die langen Transportwege, die in der heutigen globalisierten Welt normal geworden sind. Mit jedem Kilometer, der auf dem Schiff, mit dem Zug oder im Lkw zurückgelegt wird, erhöht sich der CO₂-Ausstoß. Wer sich gerade eine neue Einrichtung anschafft, sollte deswegen auf Möbelhändler aus Europa zurückgreifen und Lieferungen aus Fernost oder Amerika vermeiden.
Hochwertige Möbel sind langlebig und nachhaltig
Ganz abgesehen von der Herkunft des Materials oder der Transportwege sollten nachhaltige Möbel eine gewisse Qualität aufweisen. Nur dann ist gewährleistet, dass der Couchtisch oder das Sofa im Wohnzimmer auch über viele Jahre genutzt werden können. Wenn sie hingegen nach kurzer Zeit ersetzt werden müssen, bedeutet das auch, dass wieder Ressourcen für Herstellung und Transport aufgebracht werden. Verbraucher, die qualitativ hochwertige Möbelstücke kaufen und diese lange behalten, leben demzufolge nachhaltiger als Menschen, die sich alle paar Jahre eine neue Einrichtung zulegen.
Siegel geben dem Verbraucher Klarheit
Für viele Einrichtungsfans ist es gar nicht so leicht, umweltfreundliches Wohnen in ihrem Zuhause zu realisieren. Im Alltagsstress zwischen Arbeit, Familie und Freizeitaktivitäten fehlt oft die Zeit vor dem Kauf gründlich zu recherchieren, woher die Möbelstücke kommen oder ob sie aus Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft gefertigt worden sind. Hier kommen die vielen Siegel von unabhängigen Prüfinstitutionen ins Spiel. Sie zeigen auf einen Blick, ob es sich um ein nachhaltiges Produkt handelt. Wenn es um Möbel und Wohntextilien geht, sind die folgenden Siegel aufschlussreich:
- Blauer Engel
- Goldenes M
- GOTS
- Standard 100 by Oeko-Tex
- Grüner Knopf