Essen und Ernährung haben ein kompliziertes Level erreicht. Viele Ernährungskonzepte verfolgen das Ziel, Gewicht zu reduzieren. Andere verlangsamen die Alterung und sollen das Wohlbefinden erhöhen. Im unübersichtlichen Dschungel aus Ernährungskonzepten hat sich ein Trend entwickelt, der einem ganz anderen Weg folgt. Anhänger des Slow Food haben einen Weg zur Natürlichkeit der Ernährung gefunden.
Die Wertigkeit regionaler Produkte, wird geschätzt und der echte und unverfälschte Geschmack der Lebensmittel steht im Fokus. Wie man in diesem Beitrag von Frag Team Clean nachlesen kann, ist die Slow Food Bewegung aus Protest gegen die Globalisierung von Essen durch Fast-Food-Ketten entstanden. Ein Impuls, der sich zu einer gesunden, achtsamen und mit Blick auf die Umwelt sehr nachhaltigen Ernährungsform entwickelt hat.
Slow Food ist ein Lebensgefühl
Die Idee hinter der Slow Food Bewegung ist einfach. Das ganze Konzept komplex. Ein Blick auf die weltweite Nahrungsmittelversorgung zeigt eine Schieflage. Es gibt Nationen, die im Überfluss Lebensmittel konsumieren und wegwerfen. Der Blick auf Lebensmittel als Ressource ist völlig verloren gegangen. Im Gegensatz dazu gibt es Länder, in denen Hunger herrscht, weil Lebensmittel nicht verfügbar sind. Slow Food kann die Probleme nicht lösen, versucht aber ein Bewusstsein für den achtsamen Umgang mit den Geschenken der Erde zu schaffen.
Ein Ansatz von großer Bedeutung, da mit steigender Zahl der Weltbevölkerung die Erde nicht ausreicht, uns alle zu ernähren. Wertschätzung der Lebensmittel ist bedeutungsvoll. Gleichzeitig umfasst Slow Food das bewusste Essen in der Gemeinschaft, traditionelle Zubereitungsarten und das Zelebrieren von Mahlzeiten.
Slow Food spiegelt die kulinarische Kultur wider
Im Zusammenhang mit Slow Food fällt gern der Begriff gastronomisches Erbe einer Region. Regionale Speisen haben sich aus den Lebensmitteln entwickelt, die vor Ort angebaut werden konnten. Überregionaler Handel hat die einst regional begrenzte Küche beeinflusst. Diese Identität ist mit dem weltweiten Austausch verloren gegangen und mit ihr die Wertschätzung für die Produkte, die auf heimischen Feldern und vor der Haustür wachsen. Slow Food möchte den Weg zurückgehen und die Vielfalt der regionalen Landschaft fördern. Ein wichtiger Aspekt der Bewegung sind faire Anbaubedingungen für saubere und gute Lebensmittel.
Den puren Genuss erleben
Die Küche der Slow Food Revolution verlangt nach frischen und regionalen Produkt. Eingekauft wird, was der Markt nach Saisonkalender zu bieten hat. Obst und Gemüse, das keine langen Transportwege zurückgelegt hat, ist aromatisch und hat eine gute CO₂-Bilanz. Fertigprodukte mit Geschmacksverstärkern, künstlichen Aromastoffen und minderwertigen Inhaltsstoffen kommen nicht auf den Teller. Zutaten werden ausgewählt, es wird geschnippelt, Kräuter gehackt und abgeschmeckt. Kochen ist ein Erlebnis ohne Zeitdruck. Gegessen wird vorzugsweise in der Gemeinschaft und es dauert, bis Seele und Bauch satt sind. Im Alltag zwischen Beruf und Familie ist Slow Food nicht für jede Mahlzeit umsetzbar, einige Ansätze lassen sich jedoch problemlos integrieren.