Donnerstag, 13 November 2025

Steuerklassen im Überblick: Welche ist die richtige?

by AdminGlowingMag
Gorodenkoff/shutterstock.com

Die Steuerklasse bestimmt, wie viel Lohnsteuer vom Bruttoeinkommen abgezogen wird. Im deutschen Steuersystem gibt es die Steuerklassen 1 bis 6, die sich nach dem Familienstand und der Einkommenssituation richten und direkt vom Arbeitgeber angewendet werden. Doch welche Steuerklasse ist die richtige für die eigene Lebenssituation? Und wie wirkt sich die Wahl auf die Steuerlast aus?

Die Steuerklassen im Detail

Das Finanzamt vergibt die Steuerklasse anhand der Lebenssituation und ohne Mitsprache der Arbeitnehmenden. Wahlmöglichkeiten für die Steuerklasse ergeben sich für verheiratete Paare und für Alleinerziehende.

  • Steuerklasse 1: Diese gilt für Alleinstehende, also unverheiratete oder geschiedene Personen ohne Kinder oder eingetragene Lebenspartnerschaften.
  • Steuerklasse 2: Die Klasse ist für Alleinerziehende gedacht. Die Steuerklasse 2 kann etwa nach einer Trennung beantragt werden. Sie beinhaltet einen Steuerfreibetrag, der die Steuerlast reduziert.
  • Steuerklasse 3: Verheiratete Paare mit unterschiedlichen Einkommen, wählen diese Klasse. Der besserverdienende Partner wird in Steuerklasse 3 eingestuft, der Partner mit dem geringeren Einkommen in Steuerklasse 5. Dies führt oft zu einer günstigeren Besteuerung.
  • Steuerklasse 4: Ist das Einkommen in einer Partnerschaft etwa gleich, ist die Steuerklasse 4 interessant. Sie verteilt die Steuerlast gleichmäßig auf beide Partner.
  • Steuerklasse 5: Die Klasse wird für den Partner mit dem geringeren Einkommen gewählt. In der Kombination mit Steuerklasse 3 hat die Steuerklasse 5 die höhere Steuerlast.
  • Steuerklasse 6: Die Steuerklasse gilt für Personen, die mehrere Jobs haben. Sie wird für den Zweitjob angewendet, da hier höhere Steuersätze gelten.

Besonderheiten für Ehepaare und Lebensgemeinschaften

Ehepaare/Lebensgemeinschaften haben die Wahl zwischen den Steuerklassen 3/5 und 4/4. Wenn ein Partner mehr verdient, ist die Kombination 3/5 häufig vorteilhafter. Das kann jedoch zu Nachzahlungen führen, wenn das tatsächliche Einkommen weniger unterschiedlich ist als erwartet. Die Steuerklasse 4/4 ermöglicht in diesem Fall eine gleichmäßigere Besteuerung. Die kann jedoch dazu führen, dass Paare zu viel Steuern abführen. Das sogenannte Faktorverfahren kann zu einem exakteren Lohnsteuerabzug führen. Das Faktorverfahren ist nur in der Kombination der Steuerklassen 4/4 möglich und muss beim Finanzamt eingetragen werden.

Steuern bei geringerem Einkommen

Für geringfügige Beschäftigungen fallen keine Lohnsteuern an. Der Arbeitgeber zahlt pauschale Abgaben, und Beschäftigte erhalten das gesamte Gehalt. Die Einkommensgrenze für sogenannte Minijobs liegt bei 520 €. Die Steueridentifikationsnummer muss dennoch hinterlegt werden. Wer zwei oder mehr Minijobs übernimmt, muss das Gehalt versteuern. Mit einem Einkommen zwischen 520 und 2000 € kommt man aus Steuersicht in einen Midijob. Lohnsteuer und Sozialabgaben sind vergünstigt und richten sich nach dem tatsächlichen Einkommen.

Fazit

Die Wahl der richtigen Steuerklasse kann die Steuerlast erheblich beeinflussen. Verheiratete Paare sollten ihre Steuerklassenkombination an ihre Einkommensverhältnisse anpassen, während Alleinerziehende von Steuerklasse 2 profitieren können. Wer mehrere Jobs hat, sollte die Steuerklasse 6 beachten. Regelmäßige Überprüfungen und ggf. Beratung durch einen Steuerexperten helfen, Vorteile zu nutzen.

Ähnliche Beiträge

glowing-mag.de ist ein Ratgeber-Magazin für Frauen mit unterschiedlichen Themen aus den Bereichen Fashion, Food, Beauty, Reisen, Familie & mehr. Wir bemühen uns stets aktuelle Beiträge zu verfassen und freuen uns über Support. Werde jetzt Teil unserer Community!

@2021 – glowing-mag.de. All Right Reserved.