Wer auf dem europäischen Kontinent Urlaub macht, ist oft überrascht von der Vielfältigkeit der möglichen Reiseziele. Strand und Meer sind dabei genauso denkbar wie ein Urlaub in den verschneiten Wäldern Finnlands und Schwedens, von den vielen tollen, sehr sehenswerten Städten ganz zu schweigen!
Ein Problem stellt sich jedoch den meisten Urlaubern: Worauf achtet man am besten bei der Wahl des Hotels? Denn schließlich ist eine Reise in den meisten Fällen kein ganz alltägliches Erlebnis, und viele sparen lange darauf hin. Dann im langersehnten Urlaub einen Reinfall erleben zu müssen, ist ein echtes Desaster! Um den Reisenden bereits vorab die Auswahl zu erleichtern, gibt es seit vielen Jahren das bekannte Sterne-System. Seit 2009 wird übrigens daran gearbeitet, die Bewertung bei den Hotels Europa zu vereinheitlichen; bei den meisten anderen Ländern gelten eigene Standards. Wir verraten, was die Sterne bei den Hotels aussagen.
Welche Anforderungen gibt es?
Bei der Anzahl der Sterne geht es auch, aber nicht nur um die Ausstattung der Einrichtung. Zugleich werden auch die Infrastruktur, also die Erreichbarkeit und die Nähe zu beliebten Ausflugszielen, hygienische Standards und der Service bewertet. Prinzipiell gilt: Je mehr Sterne ein Hotel besitzt, desto besser sind Service, Aufenthaltsräume, Ausstattung und Verbindung an die örtliche Infrastruktur.
Wie in der Gastronomie gibt es Mindeststandards, denen die Hotels genügen müssen. Insgesamt gibt es ganze 247 Kritikpunkte, die von einem Komitee unter die Lupe genommen werden. Und das nicht nur einmal: Alle fünf Jahre wird die Einhaltung der Richtlinien erneut überprüft. Dabei haben einzelne Kriterien eine größere Wertigkeit als andere; besonders viele Punkte gibt es für große, geräumige Hotelzimmer, bequeme Betten, Betreuungsmöglichkeiten für den Nachwuchs sowie einen oder gar mehrere Pools.
Welche Kriterien müssen für wie viele Sterne erfüllt werden?
Ein Stern: Neben einer täglichen Reinigung des Hotelzimmers erwartet den Reisenden ein normal möbliertes Zimmer mit Komfort wie Internet und einem TV-Gerät. Zudem gibt es im Bad für jede Person Seife oder Duschgel sowie ein sauberes Handtuch. Kein Luxus also, aber komfortable und saubere Übernachtungen sind möglich.
Zwei Sterne: Hier gibt es mehr Stauraum für Kleidung, und eine Leselampe neben dem Bett ist Pflicht. Zudem muss ein Frühstücksbuffet vorhanden sein. Es gibt pro Gast ein Badetuch und ein Handtuch, und die Mitarbeiter müssen sich auf mindestens zwei Sprachen verständigen können.
Drei Sterne: Im Durchschnitt erreichen die meisten teilnehmenden Hotels diese Sterneanzahl. Hier gibt es rund um die Uhr einen Ansprechpartner, und auch der Service ist besser. Auf Wunsch gibt es mehr Kissen im Bett, das Gepäck muss nicht selbst ins Zimmer getragen werden, und es gibt einen Reinigungsservice für die Wäsche. Bei der Ausstattung des Zimmers sind Telefon, mehrere Sitzgelegenheiten, ein Spiegel, ein Föhn sowie ein Nachttisch Pflicht.
Vier Sterne: In Hotels mit vier Sternen gibt es einen Lift, eine große Hotellobby mit anschließender Bar und eine Minibar im Zimmer. Dort müssen außerdem Couch oder Sessel und ein Tisch vorhanden sein; auf Wunsch erhält der Gast zudem Bademantel und Hausschuhe.
Fünf Sterne: In der Luxusklasse bekommt man zusätzliche kleine Begrüßungsgeschenke, es gibt einen Safe im Zimmer und einen Rundum-Service, der (fast) jeden wunschlos glücklich macht.