Donnerstag, 21 November 2024

CMD als Ursache für Kopfschmerzen: Ein Selbsttest für mögliche Betroffene

by AdminGlowingMag
Wiederkehrende und anhaltende Kopfschmerzen sind nicht selten von einer Fehlfunktion im Bereich des Kiefers verursacht. Bild: Dragana Gordic/shutterstock.com

CMD, Craniomandibuläre Dysfunktion, ist ein Krankheitsbild, bei dem Betroffene auf dem Weg zur Diagnose häufig einen langen Leidensweg zurücklegen müssen. Mit einem einfachen Selbsttest ist es möglich, verschiedene Symptomatiken besser zu verstehen und mit der Unterstützung eines Facharztes herauszufinden, ob CMD die Ursache für anhaltende und wiederkehrende Beschwerden sein kann.

Rund 70 bis 80 Prozent der Erwachsenen klagen regelmäßig über Schmerzen im Kopfbereich, der unterschiedliche Ausprägungen haben kann. Die Ursachen sind vielfältig und der Weg zu einer konkreten Diagnose, die eine effektive schmerzlindernde Therapie nach sich ziehen kann, ist oft lang.

Eine häufige Ursache für wiederkehrende und anhaltende Kopfschmerzen ist CMD. Das Krankheitsbild ist vielschichtig und deshalb nicht immer leicht zu erkennen. Dabei kann eine frühe Diagnose Betroffenen dabei helfen, die richtige Behandlung in Anspruch zu nehmen und ihre Beschwerden zu lindern. Wir nehmen CMD in den Fokus und zeigen, wie ein Selbsttest zur Früherkennung Patientinnen und Patienten dabei helfen kann, die Symptome einzuordnen und eine mögliche Erkrankung zu erkennen.

CMD: Ein komplexes Krankheitsbild erklärt

Die Craniomandibuläre Dysfunktion, kurz CMD genannt, ist eine chronische Fehlfunktion im Bereich des gesamten Kauapparates. Dabei ist die natürliche Funktion des Kausystems gestört. Betroffen sind Muskeln, Zähne und Knochen im Kiefer und im gesamten Gesichtsbereich. Durch die vielfältige Beeinträchtigung des ganzheitlichen Kauapparates äußert sich das Krankheitsbild häufig durch starke Kopfschmerzen.

Obwohl rund 30 Prozent der Bevölkerung in Deutschland von CMD betroffen sind, ist die Diagnose nicht einfach, da das Krankheitsbild durch viele verschiedene Symptome in Erscheinung treten kann.

Zu den häufigsten Symptomen zählen:

  • Chronische Kopfschmerzen und Migräne
  • Schmerzen im Bereich des Kiefers und des Kauapparates
  • Gesichtsschmerzen
  • Schlaflosigkeit
  • Schnarchen
  • Schwindel und Sehstörungen
  • Hörminderung / Ohrenschmerzen
  • Ohrgeräusche bis hin zu Tinnitus
  • Zahnfleischrückgang
  • Taubheitsgefühl im Mund
  • Taubheitsgefühl in den Armen
  • Eingeschränkte Mundöffnung und spürbare Reibung im Bereich des Kiefergelenks
  • Knacken des Kiefergelenks
  • Kauschwierigkeiten
  • Verspannungen im Nacken und oberen Rücken
  • Zähneknirschen und Bruxismus (Aufeinanderpressen der Zähne)

Weil die Symptome einer CMD sehr unterschiedlich ausgeprägt sein können, kann eine konkrete Diagnostik ein langwieriger Prozess sein. Die Ursachen für eine Craniomandibuläre Dysfunktion können ebenso komplex sein, wie die Begleiterscheinungen. Dabei entsteht CMD für gewöhnlich aus mehreren ungünstigen Faktoren, die ineinandergreifen, und hat selten nur eine einzelne Ursache. Häufige Auslöser für die Entwicklung des Krankheitsbildes sind eine anhaltende Überbelastung, seelische Traumata, chronische psychische Erkrankungen, Störungen im Stoffwechsel- und Hormonhaushalt sowie Zahnfehlstellungen und bewegliche Gelenke oder Kieferverletzung.

CMD diagnostiziere: Der Weg zum Experten hilft

Dr. Hamdi Kent, seit 25 Jahren Experte für CMD-Funktionstherapie. Bild: Dr. Hamdi Kent

Da die Symptome, die mit CMD einhergehen, weitaus breiter aufgestellt sein können als klassische Zahn- oder Kieferprobleme, konsultieren Betroffene häufig zunächst ihren behandelnden Hausarzt. Für Betroffene ist der Weg zu einem Experten mit breitem interdisziplinärem Wissen jedoch in der Regel die einzige Möglichkeit, um die Ursache für ihre wiederkehrenden oder anhaltenden Beschwerden zu ermitteln.

Dass bei der Diagnose ein komplexes Geflecht aus Ursachen und Wirkungen zu berücksichtigen ist, weiß auch Dr. med. dent. Hamdi Kent. Der Zahnmediziner hat sich in seiner Praxis in Bochum auf die Behandlung von CMD-Patienten spezialisiert. Betroffenen, die den Verdacht auf eine CMD-Erkrankung haben, rät der erfahrene Experte:

„Sie sollten einen Zahnarzt aufsuchen, der sich auf die CMD-Untersuchung und -therapie spezialisiert hat. Auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Funktionsdiagnose und -therapie findet man meist jemanden in der erreichbaren Nähe.“

Dr. Kent behandelt seit 25 Jahren CMD-Patienten und gilt er als Experte für CMD-Funktionstherapie der Kiefergelenke. Zu den Schwerpunkten seiner Praxis gehören die Behandlung von CMD-Funktionsstörungen der Kiefergelenke, minimalinvasive ästhetische Zahnheilkunde sowie hochwertiger Zahnersatz.

Das neue CMD-Buch von Dr. Kent für Patientinnen und Patienten mit vielen nützlichen Infos, zahlreichen Tipps und Übungen.

Seine Expertise hat der Zahnmediziner in einem Fachratgeber veröffentlicht. Er ist unter dem Titel „CMD-Craniomandibuläre Dysfunktion“ erhältlich und soll Betroffenen dabei helfen, die Symptome einer möglichen CMD-Erkrankung zu erkennen und den Weg zur Diagnose zu verkürzen.

Leide ich an CMD? Ein Selbsttest als erster Schritt zur Diagnose

Die Begleiterscheinungen von CMD sind so vielfältig, dass eine Diagnose nicht immer leichtfällt. Betroffene können durch eine intensive Selbstbeobachtung im Alltag einen wichtigen Beitrag leisten, damit die wiederkehrenden oder anhalten Beschwerden besser eingeordnet werden können. Dr. Hamdi Kent hat einen Selbsttest entwickelt, der Patientinnen und Patienten auf dem Weg zu Diagnose und Therapie begleiten kann.

Die folgenden Fragen bilden den Kern des Selbsttests:

  • Haben Sie Schmerzen bei Bewegungen des Unterkiefers wie Öffnen, Vorschub und Links-rechts-Bewegungen
  • Können Sie Zeige-, Mittel- und Ringfinger problemlos senkrecht übereinander zwischen Ihre Zähne schieben?
  • Weicht ihr Unterkiefer bei der Öffnung zu einer Seite ab?
  • Können Sie, wenn Sie mit den Fingern auf Ihre Kaumuskulatur drücken, Verhärtungen ertasten oder Schmerzen auslösen?
  • Leiden Sie unter Augenschmerzen oder Augenflimmern?
  • Knirschen Sie mit den Zähnen?

Um den Selbsttest durchzuführen, sollten Betroffene sich im Alltag die Zeit nehmen, sich immer wieder kritisch zu beobachten und sich gegebenenfalls Notizen zu den beobachteten Verhaltensweisen, den Situationen, in denen sie auftreten und den Begleiterscheinungen zu machen, die dadurch hervorgerufen werden. Je mehr Fragen im Selbsttest mit “Ja” beantwortet werden können, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine CMD die Ursache der wiederkehrenden oder anhaltenden Beschwerden ist. Eine noch ausführlichere Variante des Selbsttests in digitaler Form finden Betroffene auf der Website der Praxis von Dr. med. dent. Hamdi Kent.

Von der Diagnose zur Therapie

Die eindeutige Diagnose von CMD ist für Betroffene ein wichtiger Schritt, der ihnen den Weg zu einer geeigneten Therapie ebnen kann. Welcher Ansatz im konkreten Fall geeignet ist, hängt von den Ursachen und der individuellen Ausprägung der CMD ab.

Auch eine Prognose zu den Behandlungserfolgen ist individuell und kann nur schwer ohne umfangreiche Anamnese gestellt werden. „Diese Frage zu beantworten ist sehr schwierig“, erläutert Dr. Kent. „Denn die Prognosen sind abhängig von dem Schwergrad der Befunde, der genauen Diagnose, der Qualität der eingeleiteten zahnärztlichen sowie manuellen Therapie und der Mitarbeit der Patienten. Generell kann ich sagen, dass die Prognose umso besser wird, je früher die Symptome behandelt werden. Wir setzen uns in der Praxis meist das Ziel, die Beschwerden in den nächsten 3 Monaten mindestens um ca. 50% zu reduzieren. Und tatsächlich gelingt uns das fast immer.“

Die kritische Selbstbeobachtung in Kombination mit einem Selbsttest kann Betroffene auf ihrem Weg zu einer schnellen Diagnose und damit auch zum raschen Erfolg des gewählten Behandlungsansatzes begleiten.

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