Schweiß und Achselnässe werden als störend empfunden und können für einen unangenehmen Körpergeruch sorgen. Vor allem im Sommer und nach dem Sport neigen Menschen dazu, stark zu schwitzen. Deos sind sehr beliebt im Kampf gegen Gerüche und Schweiß. In Drogerien und Supermärkten gibt es sie in unzähligen Varianten, vom Spray bis zur Creme. Aber kann man Deo Creme selber machen? In diesem Artikel gibt es Rezepte sowie die wichtigsten Informationen zur Herstellung einer Deo Creme.
Deo Creme selber machen: Das benötigst du
Für eine Deo Creme benötigt man nicht viele Zutaten. Stärke, Natron und Kokosöl sind die drei Hauptzutaten des Deos. Natron ist ein Haushaltsallrounder und neutralisiert den unangenehmen Schweißgeruch. Natron bekommst du in jedem Supermarkt und in jeder Drogerie. Ein weiterer Vorteil von Natron ist, dass es leicht basisch wirkt. Dadurch wird die Vermehrung der Bakterien unterbunden. Kokosöl ist Trägermaterial. Es wirkt antibakteriell und pflegt die Haut auch an empfindlicheren Stellen. Stärke hemmt die Schweißproduktion an der Oberfläche der Haut auch etwas, dient aber vor allem dem Andicken der Deo Creme. Für den Geruch kann man optional noch etwas ätherisches Öl zu dem Creme Deodorant hinzugeben, zum Beispiel Minze oder Zitrone.
Salbeiöl soll die Schweißproduktion zusätzlich hemmen. Um Entzündungen zu hemmen, kann man auch Teebaumöl verwenden, aber viele Menschen mögen den Geruch von Teebaumöl nicht besonders. Auch andere Duftrichtungen können gewählt werden. Als Zutat ist Öl nicht notwendig. Man kann es auch sehr gut weglassen. Neben den Zutaten benötigt man einen Topf mit Schüssel für ein Wasserbad, ein Löffel oder eine Spachtel sowie ein Schraubenglas. Das Schraubglas sollte ausgekocht sein. Das kannst du im Wasserbad auskochen und anschließend gut abtrocknen. Es ist auch möglich, das Schraubenglas bei 200 Grad für 20 Minuten in den Backofen zu stellen und es damit zu sterilisieren.
Das Rezept:
- 4 Esslöffel Kokosöl
- 4 Esslöffel Natron (wird auch Backnatron genannt)
- 4 Esslöffel Stärke
- (10 Tropfen ätherisches Öl auf Wunsch)
So gelingt das Creme Deo
Das Kokosöl muss zunächst im Wasserbad geschmolzen werden. Danach kommen Natron und Stärke unter ständigem Rühren dazu. Die Masse darf nicht aufkochen. Anschließend kommen zehn Tropfen von einem ätherischen Öl hinzu, wobei die Zugabe des Öls optional ist. Die Masse muss – bevor sie erkaltet – in kleine Schraubengläser oder Dosen gefüllt werden. Das Creme Deo sollte im Dunkeln, zum Beispiel im Schrank im Badezimmer, aufbewahrt werden. Im Sommer kann es bei sehr großer Hitze flüssig werden. Das Deo wendet man an, in dem man morgens mit einem kleinen Spatel oder Löffel die gewünschte Menge entnimmt und mit den Fingern verreibt. Anschließend wird die Masse es unter die Arme gerieben, dabei gilt immer: Weniger ist mehr.
Deo Creme mit Sheabutter selber machen
Auch Sheabutter und Heilerde sind beliebte Zutaten für Deocremes. Heilerde pflegt die empfindliche Achselhaut und ist ein Entzündungshemmer. Die Heilerde ist quasi ein Alleskönner. Die Sheabutter spendet der Haut Feuchtigkeit, beugt auch Entzündungen vor und riecht angenehm nussig, wenn sie unraffiniert ist. Sheabutter bekommt man im Bioladen oder im Unverpackt-Laden. Bei diesem Rezept werden im Wasserbad 1 Esslöffel Kokosöl mit 1 Esslöffel Sheabutter, 3 Esslöffel Natron und einem Esslöffel Heilerde vermischt. Bei der Heilerde ist es wichtig darauf zu achten, dass sie fein ist. Im Handel wird oft auch grobe Heilerde angeboten. Optional kann auch bei dieser Variante wieder ätherisches Öl zugegeben werden.
Wie lange hält selbstgemachtes Deo?
Deo, das selbstgemacht wurde, ist vier bis acht Wochen haltbar. Verlängert werden kann die Haltbarkeit mit Vitamin E oder ätherischen Ölen wie Teebaumöl und Lavendelöl. Beide können gegen potenziellen Schimmel verwendet werden. Länger haltbar wird ein selbstgemachtes Deo, wenn es im Kühlschrank aufbewahrt wird. Licht kann die Haltbarkeit zusätzlich verkürzen, deswegen sollte das Deo unbedingt dunkel gelagert werden. Wer Creme Deo selber machen will, sollte also lieber eine kleine Menge herstellen und den Vorgang nach ein paar Wochen wiederholen.
Wie wirkt Deo?
Schweiß ist von Natur aus eigentlich Geruchsarm. Weil er aber von Bakterien zersetzt wird, die auf unserer Haut sitzen, kann unangenehm riechende Buttersäure entstehen. Deos enthalten Stoffe, die die Bakterien unter dem Arm reduzieren und den Geruch überdecken können. Sogenannte Antitranspirantien, ebenfalls Deos, können dank Aluminiumsalze sogar die Achselnässe unterbinden. Aluminiumsalze sind aber nicht unumstritten. Lange wurde sogar vor ihnen gewarnt, weil davon ausgegangen wurde, dass sie über die Haut in den Körper gelangen. Aluminiumsalze tragen aber auch dazu bei, dass die Schweißdrüsen in den Achseln blockiert werden und somit kein weiterer Schweiß austreten kann.
In verschiedenen Tests durch Kosmetikinstitute wurde auch herausgefunden, dass in herkömmlichen Deos immer wieder Mineralöl, Alkohol, Silikon und Parabene sowie Konservierungsstoffe und Duftstoffe verwendet wurden. Die meisten Deodorants sind also reine Chemiecocktails. Vor allem Allergiker und Menschen mit empfindlicher Haut haben große Probleme mit diesen Deos. Weil Aluminiumsalze bis heute nicht unumstritten sind, ist es besser, die Deo Creme selber zu machen. Das reduziert nicht nur Plastik und anderen Müll, sondern hat auch den Vorteil, dass man exakt weiß, was sich im Deo befindet. Dazu benötigt man wenige Zutaten.