Sobald das Baugrundstück gekauft ist, geht es an die Planung des Hauses. Bauherren können auf der Suche nach dem richtigen Haus den Eindruck erhalten, dass der Markt von Fertighäusern bestimmt wird. Schlüsselfertige Häuser sind praktisch, da sich Bauherren schon vor dem ersten Spatenstich ein genaues Bild vom späteren Haus machen können. Individualität suchen zukünftige Hausbesitzer vergeblich.
Planungsfreiheit erlaubt ein Architektenhaus. Im Gegensatz zum Fertighaus wird das Haus vollständig nach den eigenen Vorstellungen entworfen. Außergewöhnliche Wünsche und Extras können direkt in die Planung einfließen und machen das Haus zu einem Unikat.
Warum ein Fertighaus nicht immer die beste Lösung ist
Die Faktoren Preis und Zeit sprechen für ein Fertighaus. In allen Häusern eines Musterparks ist die architektonische Leistung bereits enthalten. Das macht sich beim Kaufpreis bemerkbar. Ein Entwurf, der unendlich oft umgesetzt werden kann, steht später nur als kleiner Posten auf der Rechnung. Fertighäuser können in unterschiedlichen Ausbaustufen gewählt werden. Je nach Stufe können Bauherren hier viel Geld sparen. Das Einfließen von persönlichen Wünschen und Vorstellungen ist kaum möglich. Küche, Wohn- und Esszimmer befinden sich im unteren Bereich, die Schlafräume im oberen Stockwerk.
Bei vielen Fertighäusern ist die Größe der Kinderzimmer eher kritisch. Experten empfehlen pro Kinderzimmer mindestens 14 qm². Die Realität sieht beim Standardhaus anders aus. Bauherren, die familiengerecht bauen möchten, müssen auch beim Fertighaus tief in die Tasche greifen. In diesem Fall kann ein Architektenhaus die bessere Lösung sein.
Ein Haus individuell planen
Bauherren, die die Leistung von Architekten in Anspruch nehmen, können ihr Wunschhaus bis ins Detail planen. Größe, Baustil und Raumaufteilung werden auf die Ansprüche der zukünftigen Hausbesitzer zugeschnitten. Große Flexibilität bietet sich in der Haustechnik. Stromversorgung und Heizungsanlagen können wunschgerecht installiert werden. Kaminofen, Pool oder Sauna sind bereits vor dem Einzug fertig geplant und das Gartenkonzept ist aufgestellt. Dieser Planungsschritt kann zeitintensiv sein. Bevor der fertige Entwurf steht, ist die Planung ein agiler Prozess, der noch auf endgültige Entscheidungen wartet.
Sobald der Entwurf fertig ist, stellen Architekten die notwendigen Bauanträge und überwachen den Bau des Hauses. Bei Einzelgrundstücken oder Baugrund mit speziellen geografischen Vorgaben können Architekten das volle Potenzial des Grundstücks ausschöpfen und Wünsche verwirklichen. In einen aktuellen Entwurf können nachhaltige Maßnahmen nach dem neuesten Kenntnisstand einfließen. Ein Architektenhaus ist daher ein zukunftsorientiertes Zuhause.
Kosten für ein Architektenhaus
Das Honorar für Architekten setzt sich aus drei Positionen zusammen. Das Grundhonorar richtet sich nach den Baukosten. Hier müssen Bauherren mit etwa 15 % der gesamten Baukosten rechnen. Hinzukommen Kosten für vereinbarte Leistungen und den Projektaufwand. Je mehr Sonderwünsche einfließen, desto höher fällt das Honorar aus. Diese Kosten lohnen sich bei Effizienzhäusern und dem Einbau von energiesparenden Maßnahmen. Bauherren, die staatliche Fördermaßnahmen in Anspruch nehmen, können beim Bau und später viel Geld sparen.