Donnerstag, 21 November 2024

Cousin 2. Grades: Was bedeutet das eigentlich?

by AdminGlowingMag
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Ein Cousin 2. Grades hat die gleichen Urgroßeltern wie man selbst. Man bezeichnet ihn auch als Vetter oder Großcousin. Eine Heirat zwischen Cousins und Cousinen 2. Grades ist in Deutschland möglich. Gemeinsame Kinder tragen nur ein minimal erhöhtes Risiko für Erbkrankheiten.

Was ist ein Cousin 2. Grades?

Ein Cousin 2. Grades ist der Sohn der Tante oder des Onkels 2. Grades. Die letzten gemeinsamen Vorfahren waren die Urgroßeltern. Damit ergibt sich rechtlich gesehen der sechste Verwandtschaftsgrad. Einen Cousin 2. Grad bekommt man, wenn die eigenen Urgroßeltern mindestens zwei Kinder hatten. Das eine Kind ist der eigene Großvater, bzw. die Großmutter. Das andere Kind ist ein Großelternteil des Cousins 2. Grades. Die Kinder dieser Kinder sind Cousins und Cousinen zueinander und damit im vierten Grad miteinander verwand. Hat ein Cousin oder eine Cousine der eigenen Eltern ebenfalls Kinder, hat man Cousins und Cousinen 2. Grades.

Vereinfacht mit Namen:

  • Anna und Paul sind Geschwister.
  • Anna bekommt eine Tochter namens Lotta. Paul bekommt einen Sohn und nennt ihn Holger.
  • Lotta und Holger sind Cousins und Cousinen 1. Grades.
  • Lotta wird ebenfalls Mutter von Thomas. Holger bekommt eine Tochter namens Ida.
  • Die letzten gemeinsamen Vorfahren von Thomas und Ida waren ihre Urgroßeltern, die Eltern von Anna und Paul.
  • Thomas und Ida sind Cousins und Cousinen 2. Grades.

Andere Bezeichnungen für Cousins 2. Grades

Eine veraltete Bezeichnung für Cousins 2. Grades ist der „Vetter“. Mit diesem Wort waren ursprünglich nur die Cousins 1. Grades, also die Söhne von Tanten und Onkeln, gemeint. „Vetter“ ist daher eine Kurzform von „Vatersbruder“. Mit der Zeit benutzte man „Vetter“ auch, wenn man von entfernteren Verwandten sprach. Beide Bezeichnungen sind mittlerweile veraltet. Regional benutzt oder benutzte man auch die Begriffe „Nachgeschwisterkind“ oder „Geschwisterenkel“, um Cousins 2. Grades zu bezeichnen. Beide Namen sind eher veraltet und wurden in der Pfalz und Unterfranken angewendet. Daneben hörte man die Bezeichnungen auch bei den Donauschwaben und in der Süßoststeiermark in Österreich. Die heute verbreitetste Bezeichnung für Cousins 2. Grades ist der „Großcousin“.

cousin und cousine

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Häufige Fehler

Weil die Definition des Cousins 2. Grades als Sohn von Tante oder Onkel 2. Grades, also der Tante oder des Onkels der eigenen Eltern, kaum noch jemand kennt, werden die Bezeichnungen „Großcousin“ und „Cousin 2. Grades“ häufig falsch angewendet. So nennen einige Leute die Cousins der eigenen Eltern Cousins 2. Grades. Das ist jedoch falsch. Es handelt sich dabei um ihren Onkel 2. Grades. Seine Söhne wäre die Cousins 2. Grades. Für die eigenen Eltern wären sie wiederum die Neffen 2. Grades. Auch der Cousin der eigenen Großeltern wird gelegentlich fälschlicherweise als eigener Cousin 2. Grades bezeichnet. Richtig wäre hier der Großonkel, bzw. der Onkel 2. Grades.

Darf man seinen Cousin 2. Grades heiraten?

Rechtlich betrachtet ist das kein Problem. In Deutschland dürfen bereits Cousins und Cousinen 1. Grades heiraten. Das Bürgerliche Gesetzbuch verbietet nur Ehen zwischen Blutsverwandten gerader Linie, also beispielsweise Großeltern und Enkel, und zwischen Geschwistern. Man spricht hierbei von Inzest. Dieses Verbot hat einen guten Grund, den man nicht außer Acht lassen sollte: Die Kinder von Blutsverwandten haben ein deutlich höheres Risiko, an einer Erbkrankheit zu leiden. Dieses Risiko ist bei Blutsverwandten gerader Linie und Geschwistern am höchsten. Hier kommt im Schnitt jedes zweite bis dritte gemeinsame Kind mit einer Erbkrankheit zur Welt. Das Risiko beträgt zwischen 30 und 50 %.

Bei Cousins und Cousinen 1. Grades sinkt dieses Risiko bereits auf 5–6 %. Noch niedriger ist es zwischen Cousins und Cousinen 2. Grades. Hier liegt es bei etwa 3–4 %. Das klingt noch immer recht hoch, doch sieht man sich das Risiko von nicht verwandten Personen an, ist es vernachlässigbar. Bei nicht verwandten Personen beträgt das Risiko für Erbkrankheiten 2–3 % und ist damit nur unwesentlich niedriger als bei Kindern von Cousins und Cousinen 2. Grades.

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